Aquarium einrichten – Schritt für Schritt Tutorial

In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie ich ein ausdrucksstarkes Aquascape eingerichtet habe. Du erfährst, wie der Bodengrund und das Hardscape aufgebaut sind, welche Pflanzen ich für die ästhetische Gestaltung ausgewählt habe und welche Aspekte hierbei für ein gesundes und stabiles Aquascape wichtig sind. Mit hilfreichen Tipps unterstütze ich dich dabei, ein Aquascape zu gestalten, das nicht nur visuell beeindruckt, sondern aus ökologischer Sicht langfristig stabil bleibt – mit üppigem Pflanzenwachstum und stabilen Wasserwerten ohne Algenprobleme. Zum Abschluss stelle ich dir die von mir verwendete Technik sowie meine Dünge- und Pflegemaßnahmen vor.

"Besonders hervorzuheben sind die faszinierenden Kontraste zwischen dem rötlichen Hardscape und dem satten Grün der Pflanzen sowie die Vielfalt an Blattformen und Farben, die dem Layout eine dynamische lebhafte Ausstrahlung verleihen."

Aquascape Key Facts

• Becken: 60-P45 (60-x-45-x-36-cm, 86 Liter) *
• Hardscape: Versteinertes Laub *, rote Moorwurzeln *
• Bodengrund: GlasGarten Environment Aquarium Soil *, Greenscaping Dark Mountain Substrat *, ADA Bodenzusätze *, GlasGarten Bacter AE *

Pflanzen

• Bodendecker: Helanthium tenellum ("Red") *,  
• Stängelpflanzen: Rotala ramosior "Sunset" *
• Aufsitzerpflanzen: Bucephalandra sp. "Lamandau Mini Red" *, Bolbitis heudelotii *, Bucephalandra sp. "Velvet Tricolor" *, Microsorum pteropus 'Windeløv' 
• Raritäten: Schismatoglottis prietoi *
• Moose: Vesicularia cf. montagnei "Krabi" *
• Schwimmpflanzen: Phyllanthus fluitans *

Technik

• Beleuchtung: Chihiros LED System RGB VIVID II *
• Filter: Oase BioMaster Thermo 250 *
• CO2: ARKA mySCAPE-CO2 System *, Inline Diffusor *

Düngung

• Makronährstoffe: Aqua Rebell Makro Basic Estimative Index *
• Mikronährstoffe: Aqua Rebell Mikro Spezial Eisen *

Dieses Aquascape ist inspiriert von den japanischen Iwagumi- und Diorama-Aquarien, die für ihre beeindruckende Tiefenwirkung bekannt sind. Anders allerdings als bei diesen ging es mir bei diesem Scape weniger um die Tiefenwirkung wie bei einem klassischen Diorama und auch nicht um eine puristische Anordnung von Steinen, wie beim klassischen Iwagumi. Ich wollte mit diesem Scape die schönen warmen Farbtöne des Versteinertes Laubs * gekonnt mit den frischen, tendenziell eher kühleren grünen Tönen der Pflanzen ins Verhältnis zueinander setzten. Dank der zahlreichen, stark nährstoffzehrenden Stängelpflanzen, der Rotala ramosior "Sunset" * im Hintergrund, als auch der wunderschönen Phyllanthus fluitans * Schwimmpflanzen lief das Aquarium von Anfang an recht stabil und bereitete in der Einlaufphase erfreulich wenige Probleme.

"Ein durchdachter Bodengrundaufbau für ein länger funktionierendes, gesundes Aquascape ist das A und O. Besonders wichtig ist dabei die Verwendung von porösem Lavabruch bei höheren Aufbauten unter dem eigentlichen Soi Boden, um eine zu starke Verdichtung zu vermeiden."

Der perfekte Bodengrundaufbau fürs Aquascape

Beim Bodengrundaufbau für ein langfristig erfolgreiches und stabil laufendes Aquascape ist es wichtig drei wesentliche Punkte zu beachten: 

1. Von grob zu fein.
2. Von flach zu hoch.
3. Additive - sinnvolle Ergänzung, aber kein Muss

Von grob zu fein

Als unterste Schicht, insbesondere bei höheren Aufbauten, verwende ich stets eine möglichst poröse Lavagesteinsschicht, wie z.B. das Greenscaping Dark Mountain Substrat *. Diese grobe, verkeilende Struktur bietet nicht nur eine stabile Grundlage, um das Hardscape sicher und effektiv auszurichten, sondern sorgt auch für eine nachhaltige Durchflutung des Bodengrundes. Die Porosität des Materials verhindert, dass sich der Bodengrund im Laufe der Zeit verdichtet und keine ausreichende Wasserzirkulation mehr möglich ist – ein essenzieller Faktor für das Ansiedeln nützlicher Bakterien. Diese Durchflutung verhindert Fäulnisbildung und gewährleistet den idealen Nährstoffaustausch in den unteren Schichten. Zudem bieten die Lavasteine den nützlichen Bakterien eine große Oberfläche zur Ansiedlung. Wenn du jedoch nur eine flache Bodenschicht oder eine dünne Sandschicht planst, kannst du auf diese grobe Gesteinsschicht verzichten. Bei Bodengrundaufbauten von mehr als drei Zentimetern und besonders bei höheren Strukturen ist sie jedoch unverzichtbar, da sie eine stabile Basis bildet und den Bodengrund langfristig in Form hält. Dies ist entscheidend, um eine gesunde, gut durchflutete Umgebung für die nützlichen Bakterien sicherzustellen, die eine wesentliche Rolle im biologischen Gleichgewicht des Aquariums spielen.

Auf dieser groben Unterbodenkonstruktionsschicht folgt dann der eigentliche Bodengrund, welcher für eure Pflanzen und deren Nährstoffversorgung wichtig ist, der sogenannte Soil Boden. Ein Soil-Bodengrund ist eine spezielle Art von Substrat, die spezifisch für Aquascaping und den Pflanzenanbau in Aquarien entwickelt wurde. Er besteht hauptsächlich aus gebrannten und sterilisierten Erden und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Eigenschaften aus, die ihn für Aquascapes besonders wertvoll machen: 

• Nährstoffreichtum: Soil-Bodengründe sind reich an essentiellen Nährstoffen, die für das Pflanzenwachstum im Aquarium notwendig sind. Dies stellt sicher, dass Pflanzen von Anfang an gut versorgt sind und ein gesundes Wachstum fördert.
• pH-Wert Pufferung: Soil hat die Fähigkeit, den pH-Wert des Wassers zu senken und zu stabilisieren. Dies schafft eine günstigere Umgebung für viele Aquarienpflanzen und Tiere, die sich in weicherem Wasser wohlfühlen.
• Poröse Struktur: Die Struktur von Soil fördert das Wurzelwachstum von Pflanzen. Es ermöglicht auch eine gute Durchlüftung, wodurch anaerobe Zonen verhindert werden, die schädliche Gasansammlungen verursachen können.
• Natürliche Optik: Neben seinen praktischen Vorteilen bietet Soil auch eine ästhetische Komponente. Sein dunkler Farbton verleiht dem Aquarium ein natürliches Erscheinungsbild und lässt die Farben der Pflanzen und Fische intensiver erscheinen.
• Langzeitlösung: Einmal eingerichtet, kann ein Soil-Bodengrund über einen längeren Zeitraum hinweg Nährstoffe an die Pflanzen abgeben, ohne dass sofort eine Düngung notwendig wird.
• Unterstützung des biologischen Gleichgewichts: Die Mikroporen im Soil fördern das Wachstum von nützlichen Bakterien, die wiederum helfen, das biologische Gleichgewicht im Aquarium aufrechtzuerhalten.

Soil-Bodengrund ist besonders für Aquascaper, die ein natürliches, gesundes Pflanzenwachstum anstreben, eine ausgezeichnete Wahl. Er bietet eine optimale Grundlage für das Wurzeln der Pflanzen und trägt zur Stabilität des gesamten Ökosystems bei. Ich verwende hierfür sehr gerne den GlasGarten Environment Aquarium Soil *. Bei Soil gibt es in der Regel zwei verschiedene Körnungen: den "normalen" und den "Powder Soil". Wie bereits erwähnt, starte ich immer mit dem groben Soil und verwende den feinen lediglich als abschließende Deckschicht. Der Powder Soil schließt den Bodengrund ab und schützt ihn vor dem Eindringen von Futterresten, abgestorbenen Pflanzenmaterialien und Ausscheidungen. Außerdem sorgt die feine Körnung für eine optische Vergrößerung des Raumes: Je kleiner die Partikel, desto mehr entsteht der Eindruck von Tiefe und Weite im Aquarium. Dieser Effekt erstreckt sich nicht nur auf den Bodengrund, sondern auch auf das gesamte Layout und die Tiere im Becken.

Da der Bodengrund im vorderen Bereich des Aquariums flach bleibt und sich daher nicht so stark verdichten kann, verzichte ich an der Frontscheibe auf grobes Lavagestein, das optisch störend wirken könnte, und beginne direkt mit dem Soil. Vorne an die Glasscheibe gebe ich eine dünne Schicht des normalen Soils, um den späteren Bodendeckern von Anfang an die nötigen Nährstoffe zu bieten. Für den Hauptteil des Bodens starte ich mit dem groben Soil und schließe dann mit der feinen Schicht Powder Soil ab. Diese obere Schicht gibt den Wurzeln der Pflanzen, besonders den feinen Bodendeckern, zusätzlichen Halt und verhindert, dass organische Abfälle zu schnell in den Bodengrund eindringen. Der Powder Soil wirkt wie eine Versiegelung, die den Bodengrund schützt, ohne die wichtige Zirkulation von Wasser und Nährstoffen zu beeinträchtigen.

Von flach zu hoch

Ein wesentlicher Aspekt bzw. ein Hauptziel beim Aquascaping ist es, ein Gefühl der Tiefe innerhalb des begrenzten Raums mit deinem Layout zu erschaffen. Wir möchten, dass das Aquarium größer und tiefer erscheint, als es tatsächlich ist. Dies erreichen wir nicht nur über nach hinten hin immer kleiner werdende Elemente des Hardscapes und der Pflanzen, um eine Illusion der Tiefe und der Ferne zu erzeugen, sondern ganz einfach, indem wir eine gewisse Aufschüttung mit unserem Bodengrundaufbau nach hinten hin erstellen. Beim Platzieren des Bodens im Aquarium solltest du somit vorne immer eine relativ dünne Schicht und hinten eine deutlich höhere Schicht anlegen. Dies hilft dabei, mehr Tiefenwirkung im Aquarium zu erzeugen. So wird dem Betrachter suggeriert, er stünde vor einer weiter entfernten Landschaft, welche in der Ferne immer kleiner wird. Hardscape Aufbauten wirken somit gemeinsam mit dem nach hinten zumindest immer ein wenig ansteigenden Bodengrund weiter entfernter bis hin zu deutlich spektakulärer als wenn ihr alles auf einer Ebene platziert.

Additive - sinnvolle Ergänzung, aber kein Muss

Bodengrundzusätze dienen als Basis und kommen direkt auf die Glasscheibe des Aquariums. Diese sind optional und nicht zwingend, aber tragen mit den in ihnen enthaltenen Substanzen und nützlichen Bakterien weitaus schneller zu einem funktionierenden und gut laufendem Ökosystems bei, als wenn sich die in Ihnen enthaltenen Stoffe und nützlichen Bakterien erst von selbst nach und nach in eurem Bodengrund ansiedeln und entwickeln müssen.

Die von mir verwendeten Bodengrundzusätze sind:

• Bacter AE *: Ich nutze dieses Produkt seit Jahren. Es fördert den Biofilm im Aquarium, der eine wichtige Rolle im Aquascape spielt. Es enthält Mikroorganismen, Aminosäuren und Enzyme.
  
• Bacter 100 *: Enthält über 100 verschiedene Arten von nützlichen Bakterien, die helfen, das biologische Gleichgewicht im Aquascape herzustellen und zu erhalten. Diese Mikroorganismen fördern den Abbau von organischem Material und die Nährstoffverfügbarkeit.
• Clear Super *: Ein feines Pulver, das aus speziellen Kohlenstoffstoffen besteht und das Wachstum nützlicher Bakterien im Bodengrund anregt. Es trägt dazu bei, das Wasser klar zu halten und schädliche Stoffe abzubauen.
• ADA Tourmaline BC *: Dieser Zusatz enthält pulverisiertes Turmalin, ein Mineral, das negative Ionen freisetzt und das Wachstum der Pflanzenwurzeln stimuliert. Tourmaline BC fördert die Zirkulation von Nährstoffen im Bodengrund und unterstützt die Aktivität nützlicher Mikroorganismen. Es verbessert zudem die Nährstoffaufnahme der Pflanzen und trägt zur Stabilisierung der Wasserqualität bei.

"Für dieses Aquascape entschied ich mich für einen seit jeher für mich und meine Scapes bewährten Aufbau des Bodengrundes, nur diesmal in einer doch recht extremeren Ausführung nach hinten hoch hinaus."

Das Hardscape - Versteinertes Laub und Moorwurzeln

Für das Hardscape dieses Aquascapes wollte ich besonders ausdrucksstarke Steine verwenden, die bisher noch keinen Platz in meiner Aquascaping-Galerie gefunden haben. Dabei fiel meine Wahl auf Versteinertes Laub *, auch bekannt als Petrified Leaf – ein äußerst beliebtes Material im Aquascaping. Es handelt sich um versteinertes Sedimentgestein, das durch seine markante, schichtartige Struktur und seine natürlichen Farbnuancen besticht. Diese erinnern an die Textur von Blättern und variieren von warmen Brauntönen über sanfte Beigenuancen bis hin zu rötlichen und grauen Schattierungen. So entsteht eine natürliche, harmonische Optik, die das Layout lebendig wirken lässt. Versteinertes Laub ist meiner Meinung nach ideal für naturgetreue Unterwasserlandschaften. Besonders in Kombination mit grünen Pflanzen wie Moosen oder Anubias kommt es hervorragend zur Geltung. Der Kontrast zwischen den hellen, strukturierten Steinen und dem satten Grün der Pflanzen schafft ein eindrucksvolles Zusammenspiel, während die Wurzeln der Pflanzen stabilen Halt finden. Ein weiterer entscheidender Vorteil dieses Materials ist seine Neutralität im Wasser. Versteinertes Laub * beeinflusst die Wasserwerte kaum, insbesondere härtet es das Wasser nicht auf, was es perfekt für Aquarien mit weichem Wasser macht. Häufig wird es genutzt, um beeindruckende Gebirgslandschaften, Plateaus oder mystische Unterwasserwälder zu kreieren. Insgesamt verleiht Versteinertes Laub * jedem Aquascape einen natürlichen, erdigen Look, der an verwitterte Landschaften erinnert und dem Layout eine besondere Tiefe verleiht.

Aquarium Pflanzen | Vordergrund

Für den Vordergrund habe ich mich für einen wunderschönen Bodendecker in Form der Helanthium tenellum ("Red") * entschieden. Mit ihren feinen, grasartigen Blättern und der rötlichen Färbung verleiht sie dem Aquascape eine natürliche und dennoch auffällige Note. Sie fügt sich perfekt in das Layout ein und bildet einen harmonischen Übergang zu dem Hardscape und den höheren Pflanzen im Hintergrund. Zudem schätze ich, dass sie sich schnell durch Ausläufer vermehrt und so nach kurzer Zeit eine dichte, attraktive Teppichstruktur im Vordergrund des Aquariums bildet. 

Für die Begrünung des Hardscapes habe ich eine Kombination aus Bucephalandra sp. "Lamandau Mini Red" * und Bucephalandra sp. "Velvet Tricolor" *gewählt, da beide Pflanzen durch ihre einzigartigen Farbnuancen und ihre pflegeleichte Natur bestechen. Die Bucephalandra sp. "Lamandau Mini Red" * überzeugt mit ihren kleinen, dunkelgrünen Blättern, die bei guten Bedingungen einen rötlichen Schimmer annehmen und so einen dezenten Farbkontrast zum Hardscape bilden. Die Bucephalandra sp. "Velvet Tricolor" * hingegen beeindruckt mit ihren samtigen, dreifarbigen Blättern, die von dunklen Grüntönen bis hin zu rötlichen und violetten Nuancen reichen. Diese Kombination verleiht dem Layout eine harmonische und zugleich abwechslungsreiche Struktur, da beide Pflanzen kompakt wachsen und sich ideal an Steine und Wurzeln anheften lassen. So entsteht eine natürliche, aber dennoch detailreiche Begrünung des Hardscapes, die das Aquascape lebendig wirken lässt. 

Aquarium Pflanzen | Mittelgrund

Die Schismatoglottis prietoi * habe ich im unteren Bereich des Hardscapes als perfekten Übergang zwischen dem Bodendecker und dem Hardscape eingesetzt. Ihre kompakten, dunkelgrünen Blätter mit leicht silbrigen Adern verleihen dem Layout eine dezente Eleganz und schaffen eine natürliche Verbindung zwischen den verschiedenen Pflanzenschichten. Durch ihren buschigen, niedrig wachsenden Wuchs füllt sie Lücken im Hardscape auf und sorgt dafür, dass der Übergang zwischen den Bodendeckern und den größeren Steinen oder Wurzeln weich und harmonisch wirkt. Ihre Pflegeleichtigkeit und die Fähigkeit, auch unter schattigen Bedingungen gut zu gedeihen, machen sie zur idealen Wahl für diesen Bereich des Aquariums.

Der eigentliche Übergang zwischen dem Mittelgrund und Hintergrund wird durch eine Kombination aus Bolbitis heudelotii * und Microsorum pteropus 'Windeløv' * gestaltet, um eine natürliche und zugleich strukturreiche Tiefe im Aquascape zu erzeugen. Bolbitis heudelotii *, auch als afrikanischer Farn bekannt, zeichnet sich durch seine zarten, gefiederten Blätter aus, die in einem satten Grün erstrahlen und sanfte Bewegungen im Wasser erzeugen. Diese Pflanze wächst langsam und kann hervorragend auf Steinen oder Wurzeln befestigt werden, wodurch sie einen fließenden Übergang im Layout bildet. Microsorum pteropus 'Windeløv' *, eine besondere Variante des Javafarns, besticht durch ihre charakteristischen, fein verzweigten Blattränder. Die leicht zerfurchten Blattspitzen dieser Pflanze verleihen dem Aquascape eine interessante Textur und sorgen für zusätzliche visuelle Tiefe. Beide Pflanzen sind robust, pflegeleicht und gedeihen auch unter weniger intensiven Lichtbedingungen gut, was sie zur idealen Wahl für den Übergangsbereich zwischen Mittel- und Hintergrund macht. Gemeinsam schaffen sie ein harmonisches und natürlich wirkendes Gesamtbild, das dem Layout Eleganz und Lebendigkeit verleiht.

Für weitere Details am Hardscape habe ich Vesicularia cf. montagnei "Krabi" * eingesetzt. Dieser Moos-Typ ist besonders fein und dicht wachsend, was ihn ideal für das Bedecken von Steinen und Wurzeln macht. Durch seine sattgrüne Farbe und den kompakten Wuchs schafft es subtile, aber effektvolle Akzente, die das Hardscape natürlicher und lebendiger wirken lassen. Besonders an schattigen Stellen oder Übergängen verleiht das Moos dem Layout Tiefe und fördert ein harmonisches Gesamtbild. Zudem ist es pflegeleicht und trägt zur Stabilität des Ökosystems bei, indem es überschüssige Nährstoffe aufnimmt und Algenwuchs vorbeugt.

Aquarium Pflanzen | Hintergrund

Im Hintergrund des Aquascapes wiegt sich sanft Rotala ramosior "Sunset" * in der Strömung, deren zarte, rötlich-goldene Blätter dem Layout eine warme, beruhigende Tiefe verleiht. Die leichten Farbübergänge von Grün über Gelb bis hin zu rötlichen Tönen schaffen einen harmonischen Kontrast zu den kräftigeren Vordergrundpflanzen. Durch ihren schlanken, aufrechten Wuchs wirkt sie besonders elegant und betont die vertikale Ausrichtung des Aquariums. Zudem trägt sie mit ihrer nährstoffzehrenden Natur dazu bei, das biologische Gleichgewicht des Aquascapes zu stabilisieren und sorgt somit für gesunde Wasserwerte und ein lebendiges Pflanzenwachstum.

Ergänzend dazu bringt Phyllanthus fluitans *, eine schwimmende Pflanze mit runden, wasserabweisenden Blättern, weitere Vorteile. Sie bildet an der Wasseroberfläche einen attraktiven, leicht rötlichen Teppich, der nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch das Aquascape ökologisch unterstützt. Phyllanthus fluitans * absorbiert überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser und hilft so, Algenwachstum vorzubeugen. Außerdem bietet sie schattige Bereiche im Aquarium, was besonders für lichtempfindlichere Pflanzen und Tiere von Vorteil ist. Durch ihre schnellwüchsige Natur trägt sie zur Erhaltung stabiler Wasserwerte bei und bietet eine zusätzliche Fläche für Mikroorganismen, die das biologische Gleichgewicht fördern.

Außerdem bietet sie schattige Bereiche im Aquarium, was besonders für lichtempfindlichere Pflanzen und Tiere von Vorteil ist. Durch ihre schnellwüchsige Natur trägt sie zur Erhaltung stabiler Wasserwerte bei und bietet eine zusätzliche Fläche für Mikroorganismen, die das biologische Gleichgewicht fördern.

Technik für das Aquascape

Für dieses Aquascape setze ich auf bewährte Technik, welche ich so auch in meinen anderen Becken seit Jahren bereits sehr zufrieden verwende, die sowohl das Pflanzenwachstum als auch die Wasserqualität optimal unterstützt.

Der Oase BioMaster Thermo 250 * sorgt mit seiner leistungsstarken Filterung von 900 Litern pro Stunde und der integrierten Heizung mit 150W für sauberes Wasser und stabile Wasserwerte im Aquarium. Durch die Kombination von mechanischer und biologischer Filterung wird das Wasser effektiv von Schmutzpartikeln und schädlichen Stoffen befreit. Die integrierte Heizung hält die Wassertemperatur konstant auf 23°C. 

Für die Beleuchtung meines Aquascapes setze ich auf die Chihiros LED System RGB VIVID II, die mit ihrer hohen Lichtintensität und exzellenten Farbwiedergabe überzeugt. Dank des breiten RGB-Spektrums werden die Farben der Pflanzen und Tiere lebendig und kräftig wiedergegeben, was das gesamte Layout in seiner vollen Pracht erstrahlen lässt. Die Anpassungsmöglichkeiten des Systems erlauben es mir, die Beleuchtung perfekt auf die Bedürfnisse der Pflanzen abzustimmen, um optimales Wachstum und eine gesunde Photosynthese zu gewährleisten. Besonders schätze ich aber die Möglichkeit, Sonnenauf- und -untergänge simulieren zu können, was für ein natürliches und sanftes Lichtmanagement sorgt, das die Tiere weniger stresst und eine harmonische Atmosphäre schafft.

Das ARKA mySCAPE-CO2 System * versorgt die Pflanzen gezielt mit 20 mg/l Kohlendioxid, das für üppiges Pflanzenwachstum unerlässlich ist. Dank der präzisen Steuerung kann ich die CO2-Zufuhr genau an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen, was nicht nur kräftiges, gesundes Wachstum fördert, sondern auch stabile Wasserwerte gewährleistet. Ich starte die CO2-Zufuhr bereits eine halbe Stunde, bevor das Licht angeht, um sicherzustellen, dass das Wasser zum "Sonnenaufgang" bereits ausreichend CO2 enthält, damit die Pflanzen sofort mit ihrer Photosynthese beginnen können. Um über Nacht unnötig hohe CO2-Konzentrationen zu vermeiden, wird die Zufuhr 30 Minuten vor "Sonnenuntergang" abgeschaltet.

Düngung und Pflegemaßnahmen für dieses Aquascape

Für die Düngung meines Aquascapes setze ich auf eine seit Jahren bewährte Routine, die das Pflanzenwachstum optimal unterstützt. Hierbei nutze ich den Aquarebell Estimative Index sowie den Aquarebell Eisendünger im zweitäglichen Wechsel. An Sonntagen, Dienstagen und Donnerstagen verwende ich den Aquarebell Estimative Index mit 3ml, während ich an Montagen, Mittwochen und Freitagen den Aquarebell Eisendünger mit 0,5ml einsetze. Diese regelmäßige Nährstoffzufuhr sorgt dafür, dass die Pflanzen alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe in ausreichender Menge erhalten, um kräftig zu wachsen und eine intensive Färbung zu entwickeln. Am Sonntag erfolgt zudem ein 50%iger Wasserwechsel, um Schadstoffablagerungen und überschüssige Nährstoffe aus dem Becken zu entfernen. Anschließend wird wieder mit remineralisierten und vortemperiertem Osmosewasser wieder befüllt, um stabile Wasserwerte zu gewährleisten und den Tieren und Pflanzen eine gesunde Umgebung zu bieten.

Weiterführende Infos zum Thema erhältst du in meinem Artikel: Düngung im Aquascape: Wann, wie oft und wieviel?

Neben der regulären Düngung setze ich auch auf den regelmäßigen Einsatz von Liquid Humin *, das eine wertvolle Ergänzung für ein stabiles und gesundes Milieu darstellt. Huminstoffe haben zahlreiche positive Effekte auf das Wasser und die Lebewesen im Aquarium. Sie wirken leicht antibakteriell, stabilisieren den pH-Wert und fördern das Wohlbefinden der Fische und Garnelen, indem sie das Wasser ihrer natürlichen Umgebung näherbringen. Für Pflanzen haben Huminstoffe ebenfalls Vorteile, da sie das Wurzelwachstum unterstützen und die Aufnahme von Nährstoffen verbessern können. Durch die regelmäßige Zugabe von Liquid Humin * schaffe ich ein stabiles, naturnahes Umfeld, das nicht nur das Pflanzenwachstum fördert, sondern auch den Tieren zugutekommt, indem es ihr Immunsystem stärkt und Stress reduziert.

Weiterführende Infos zu dem Thema Huminstoffe im Aquarium und ihre Wirkung und Nutzen für Pflanzen & Tiere erhältst du in diesem Artikel zum Thema Huminstoffe im Aquarium. 

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